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US-Präsidentschaftswahlen: Da waren’s nur noch zwei

Eine reine Nervensache sind die Vorwahlen in den USA: Die Favoriten der Parteien liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Das Vorwahlsystem in den USA lebt von seiner Mischung aus Überraschung und Verlässlichkeit. Favoritenstürze und Prognose-Irrtümer liefern die Spannung. Aber nach ein paar Wochen weiß die Nation, auf wen sie sich einzustellen hat. Zumindest galt das bisher. Acht Demokraten und zehn Republikaner waren zu Jahresbeginn angetreten, Präsident zu werden. Vier Wochen haben ausgereicht, um das Feld zu lichten. Es gab Sensationen wie die Auftaktsiege des schwarzen Demokraten Barack Obama und des gitarrespielenden Baptistenpredigers Mike Huckabee in Iowa oder nun das jähe Aus für Rudy Giuliani in Florida. In beiden Lagern haben jetzt nur noch je zwei Personen Aussicht, zum Kandidaten ihrer Partei gekürt zu werden: Hillary Clinton und Barack Obama bei den Demokraten, John McCain und Mitt Romney bei den Republikanern. Es sind Alternativen in der Persönlichkeit und im Stil. Dass gerade diese vier übrig bleiben, muss nicht überraschen. McCain hat eine glaubwürdige Biografie und Botschaft, der Geschäftsmann Romney eine hervorragende Organisation. Clinton und Obama waren früh die Favoriten, die Nation berauscht sich an dem potenziellen geschichtsträchtigen Moment, dass erstmals eine Frau oder ein Schwarzer Präsident werden kann. Ungewohnt aber ist, dass der Ausgang dieser Duelle offen ist und es womöglich über den „Super-Dienstag“ kommende Woche hinaus bleiben wird. So viel Spannung so lang: Das gab’s in den USA nicht oft. cvm

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