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Meinung: USA: Der falsche Sieg

War dies nun der erste Streich? Nein, muss man sagen - leider nicht.

War dies nun der erste Streich? Nein, muss man sagen - leider nicht. George W. Bush, der designierte amerikanische Präsident, hat eine sympathische Frau mit einigen konservativen Ansichten geopfert, um zwei verrückte Fundamentalisten durch den Senat bestätigt zu bekommen. Linda Chavez, die im künftigen US-Kabinett Arbeitsministerin werden sollte, hat vor zehn Jahren gegen das Gesetz verstoßen. Sie tat es allerdings nicht aus niederen Beweggründen, sondern weil sie helfen wollte. Besonders in Gewerkschaftskreisen war Chavez zwar nicht beliebt, aber sie galt als aufrecht konservativ, nicht als reaktionär. Die anderen umstrittenen Nominierungen des künftigen Präsidenten, John Ashcroft und Gale Norton, sind ein anderes Kaliber. Sie vertreten zum Teil extreme Positionen, Ashcroft in der Abtreibungsfrage und Norton in Sachen Umweltschutz. Eine weitere personelle Schlappe kann sich Bush jedoch nicht mehr leisten. Deswegen wird er sich jetzt um so stärker für die einsetzen, die es verdient hätten, abgesägt zu werden. Die Opposition kann sich daher nur halbherzig freuen. Sie hat aus richtigen Motiven einen falschen Sieg errungen. mal

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