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Meinung: USA: Die Schwäche des Starken

Staaten sind manchmal so menschlich! Leider.

Staaten sind manchmal so menschlich! Leider. Gerade Starke könnten es sich leisten, auf Fehler zerknirscht zu reagieren. Niemand zweifelt deshalb ihre Macht an. Doch Menschen wie Staaten wollen geliebt werden. Und vergessen leicht, dass niemand sie um ihrer Macht willen liebt. Fühlen sie sich selbst verletzt, zeigen sie eine hässliche Arroganz der Macht. Amerika ist unangefochten die einzige Supermacht. Und sieht sich weltweit mit so vielen Problemen konfrontiert. Da fehlt die Zeit, darüber nachzudenken, dass man Beziehungen pflegen muss. Erst der Wechsel im Weißen Haus, dann die Einarbeitung der neuen Mannschaft - die USA haben es glatt übersehen, dass die Wiederwahl in den UN-Menschenrechtsausschuss, dem sie seit 1947 angehören, keine Automatik ist. Amerikas Beziehungen zu den Vereinten Nationen sind latent gespannt, auch deshalb, weil die USA chronisch mit ihren Beiträgen im Verzug sind. Der kleine Denkzettel jedoch erbost die UN-Gegner im Kongress erst recht. Beleidigung! Nun zahlen wir erst recht nicht. Immerhin, George W. Bush und sein Außenminister wollen bei dieser Trotzreaktion nicht mitmachen. Sie sollten noch mehr tun: schneller zahlen als geplant. Charme kann ja so entwaffnend sein. Im nächsten Jahr sind wieder Wahlen zum Menschenrechtsausschuss.

cvm

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