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Verfahren gegen Sarkozy: Berlusconi lässt grüßen

Als Präsident hat sich Nicolas Sarkozy gelegentlich gerne als sportlicher Radfahrer in Szene gesetzt. Aus dieser Zeit mag er die Überzeugung hinübergerettet haben, dass ein guter Sprinter jederzeit wieder aus dem Peloton an die Spitze vorrücken kann.

Als Präsident hat sich Nicolas Sarkozy gelegentlich gerne als sportlicher Radfahrer in Szene gesetzt. Aus dieser Zeit mag er die Überzeugung hinübergerettet haben, dass ein guter Sprinter jederzeit wieder aus dem Peloton an die Spitze vorrücken kann. Sarkozy hat sich zwar erst einmal aus der aktiven Politik verabschiedet, aber eine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2017 wird ihm durchaus zugetraut. Die überraschende Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen den ehemaligen Staatschef wegen dessen mutmaßlicher illegaler Finanzierung seines Wahlkampfs vor sechs Jahren macht ihm nun einen Strich durch die Rechnung. Nach dem Abgang Sarkozys wünschen sich viele Anhänger der tief zerstrittenen Ex-Regierungspartei UMP den früheren Präsidenten als Führungsfigur zurück. So erklärt sich auch der Aufschrei, der sich in den Reihen der Konservativen gegen die angebliche Parteinahme der Justiz erhebt. Natürlich gilt für Sarkozy in der Frage, ob er der L’Oréal-Erbin Liliane Bettencourt tatsächlich Parteispenden aus der Tasche zog, die Unschuldsvermutung. Aber mit ihren Attacken auf den Untersuchungsrichter sollte sich die UMP zurückhalten – und auf Justizschelte à la Berlusconi besser verzichten. ame

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