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Verfassungsschutzbericht: Spione am Pranger

Deutsche Firmen werden immer öfter ausspioniert. Der Verfassungsschutz prangert die Staaten an, die in Deutschland schnüffeln. Doch die Datendiebe wird das nicht abschrecken.

Sie werden dreister, die ausländischen Nachrichtendienste, die ihrer Heimat das Know-how der deutschen Wirtschaft verschaffen wollen, und sie bedienen sich der Methoden professioneller Diebe und Betrüger. Unangenehm fallen vor allem Chinas Spione auf: Die tarnen sich als nette Kaufleute oder Studenten – oder attackieren als Hacker deutsche Firmen und Institutionen. Russland ist ebenfalls eifrig, nicht nur bei der Suche nach Informationen über Hightech-Produkte, auch Politik und Bundeswehr werden ausgespäht. Das Bundesamt für Verfassungsschutz nennt in seinem jetzt vorgestellten Jahresbericht außerdem Nordkorea, das nach Komponenten zur Herstellung von Massenvernichtungswaffen sucht, sowie Iran, Syrien, Libyen und Algerien, die in Deutschland lebende Oppositionelle ausforschen. Die Liste ist ein Signal an die genannten Staaten: Wir wissen, was ihr treibt, und wir stellen euch an den Pranger. Dass die Methode wirkt, ist jedoch unwahrscheinlich. Zumal es viele Firmen gibt, vor allem Mittelständler, die die Spionagegefahr unterschätzen. Die Unternehmerverbände sollten die vom Verfassungsschutz angebotene Hilfe deshalb stärker nutzen. Es geht auch um reichlich Arbeitsplätze. fan

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