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Meinung: Verteilte Last

Eisenbahnfans dürften verwundert die Stirn runzeln. Was will die Deutsche Bahn mit dem Fuhr- und Logistik–Unternehmen Stinnes?

Eisenbahnfans dürften verwundert die Stirn runzeln. Was will die Deutsche Bahn mit dem Fuhr- und Logistik–Unternehmen Stinnes? Hat Konzernchef Hartmut Mehdorn nicht den Brummis auf der Straße den Kampf angesagt und mehr Güter auf der Schiene transportieren wollen? Und darf er für diese Quasi-Verstaatlichung – die Bahn gehört zu 100 Prozent dem Bund – stolze 2,5 Milliarden Euro ausgeben? Mehdorn darf das nicht nur, er muss sogar, will er die Zukunft der Bahn-Frachtsparte nicht gefährden. Der Kauf von Stinnes ist vernünftig, weil die Bahn im Güterbereich ein klarer Sanierungsfall ist. Sie schafft es nicht, als schneller Komplettanbieter Waren von einem Fabriktor zum anderen zu transportieren. In der langen Logistik-Kette ist der Bahnwaggon eben nur ein Glied. Komplett ist die Kette erst, wenn der flexible Lastwagen hinzukommt. Macht die Bahn, die ja ihr Kerngeschäft stärken will, alles richtig, werden nach dem Stinnes-Kauf nicht weniger Güter auf der Schiene transportiert, sondern mehr. Wollen die Deutschen nicht im Verkehr ersticken, ist das der einzig vernünftige Weg. brö

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