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Völkermord an den Armeniern: 100 Jahre, eine Erkenntnis

Und jetzt nennt der Bundestag also doch Völkermord, was Völkermord war. Alles andere wäre auch unverantwortlich.

Und jetzt nennt der Bundestag also doch Völkermord, was Völkermord war. Alles andere wäre auch unverantwortlich. Angela Merkel befürwortet den Wortlaut eines Entschließungsantrags zum Fall Armenien, als Abgeordnete der Fraktion von CDU und CSU und als Kanzlerin. Das hat ihr Sprecher deutlich gemacht. Er erklärte, dass die Bundesregierung hinter dem Antrag der Koalitionsfraktionen stehe – was im Übrigen dann auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier doppelt bindet. Der ist ja auch noch SPD-Abgeordneter. Was man bisweilen vergisst, weil er so viel exekutiv unterwegs ist. Steinmeier hat bis zuletzt seine Distanz zum Begriff „Völkermord“ für das Geschehene deutlich gemacht. Und dass er für sich in Anspruch nimmt, über den 24. April, den Gedenktag, hinauszudenken. Will sagen: die Einwände der Türken mitzudenken. Richtig, da war doch noch was. Die Türken sind Beitrittskandidat zur EU und haben da ihre Probleme mit CDU und CSU, von denen viele genau das nicht wollen. Denen könnte die gegenwärtige Debatte so passen. Dennoch muss sie geführt werden, auch und gerade mit Ankara und Recep Tayyip Erdogan. Soll er sich beschweren – er kann den Weg für die Türkei mit Offenheit erleichtern. cas

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