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Von Tag zu Tag: Alles ins Taxi

Klaus Kurpjuweit wundert sich über eine Idee der FDP zum BVG-Streik: Die BVG solle allen ein Taxi bezahlen.

Ganz toll. Man zahlt 805 Euro im Jahr, um bequem mit der U-Bahn, der Straßenbahn oder dem Bus zur Arbeit und zurück zu kommen. Und dann das: Weit und breit kein Bus und keine Bahn. Und das gleich 39 Stunden lang, weil die Gewerkschaft Verdi im Tarifstreit ihre Muskeln spielen lässt. Was tun, wenn nun nicht auf die S-Bahn ausgewichen werden kann, die dieses Mal immerhin fährt? Die Lokführer haben ihr Streikziel ja bereits erreicht. Ist der Weg zu Fuß oder mit dem Rad zu weit, bleibt noch das Taxi. Und da kommt der FDP-Abgeordnete Klaus-Peter von Lüdeke auf eine tolle Idee. Die BVG, die bei ausgefallenen Fahrten den Kunden nichts ersetzt – von wegen höherer Gewalt und so – müsse jedem Zeitkartenkunden eine Taxifahrt zum nächsten S-Bahnhof finanzieren. Das wird lustig. Rund 2,5 Millionen Fahrgäste hat die BVG täglich. Und die fahren jetzt, weil’ s umsonst ist, alle Taxi. Selbst wenn es so viele „Kutschen“ gäbe, wo sollten sie dann fahren? Streik und Super-Stau zusammen – besonders schlau ist das nicht.

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