zum Hauptinhalt
Außenminister Guido Westerwelle und FDP-Spitzenkandidat Rainer Brüderle.

© dpa

Vor dem Parteitag: Westerwelle könnte zum un-heimlichen FDP-Chef werden

Guido Westerwelle mischt sich wieder in die Innenpolitik ein. Doch wird er der Partei schaden oder nutzen? Denn das Problem ist: Mit Westerwelle verbindet sich immer noch weniger die Außen- als vielmehr eine Steuersenkungspolitik.

Auf jedem Schiff, das dampft und segelt … – es gab mal den einen, der glaubte, er könne im Zweifel alles regeln, notfalls allein. Das war Guido Westerwelle, als er an die Spitze der FDP trat. Diese Vorstellung hat sich als irrig herausgestellt. Nur hält sich bis heute bei etlichen in der FDP-Führung die Skepsis, ob ihr vormaliger Vorsitzender das auch verinnerlicht hat. Die Skepsis hat neue Nahrung erhalten, macht der Außenminister doch neuerdings in vertrauter Klarheit seine Innensicht deutlich: auf die Partei und auf die Republik. Westerwelle als der eigentliche, der un-heimliche Parteichef? Auch die Antwort darauf wird der Parteitag der FDP am Wochenende geben. Und sie ist nicht so unwesentlich, wie es angesichts der zu wählenden neuen Führung erscheinen könnte. Denn es minderte deren Bedeutung schon. Die von Christian Lindner – wie Westerwelle aus NRW – zum Beispiel; über den denken manche ja, er werde als Stellvertreter von Philipp Rösler zum Reservevorsitzenden. Das wäre bei einer Sonderrolle für Westerwelle perdu. Hinzu kommt: Mit Westerwelle verbindet sich immer noch weniger die Außen- als vielmehr eine Steuersenkungspolitik. Diese Verengung wollen die Freidemokraten aber doch gerade überwinden. So gesehen ist der Parteitag insgesamt wichtig, inhaltlich wie personell. Er wird Aufschluss darüber geben, ob das Schifflein FDP überhaupt noch dampft und segelt. cas

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false