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Wahlergebnis Niederlande: Unheimlich klar

In Zeiten der Krise und Verunsicherung wollen viele Menschen Klarheit. Auf diesen Nenner lassen sich die beiden Botschaften bringen, welche die niederländischen Wähler ausgesandt haben: Ein klarer Sparkurs, kein Herumreden um Einschnitte – dafür wurde die rechtsliberale Volkspartei gewählt, die erstmals seit 1913 wieder den Premier stellen wird.

In Zeiten der Krise und Verunsicherung wollen viele Menschen Klarheit. Auf diesen Nenner lassen sich die beiden Botschaften bringen, welche die niederländischen Wähler ausgesandt haben: Ein klarer Sparkurs, kein Herumreden um Einschnitte – dafür wurde die rechtsliberale Volkspartei gewählt, die erstmals seit 1913 wieder den Premier stellen wird. Ihrem Kandidaten Mark Rutte, der aus der Welt der Großkonzerne kommt, wird am ehesten zugetraut, das Land durch die Wirtschaftskrise zu steuern. Er wurde gewählt, obwohl er vor allem im sozialen Bereich sparen will. Diese Entscheidung der Niederländer ist in fast unheimlicher Weise vernünftig. Die andere Botschaft der Wähler ist in wirklich unheimlicher Weise unvernünftig: Schuld an der Krise sind die Migranten – diese simple Argumentation hat Geert Wilders zum eigentlichen Wahlsieger gemacht, den Mann, der den Islam verteufelt und die Einwanderung verbieten will. Rechtspopulismus und Fremdenhass wachsen und gedeihen in der Wirtschaftskrise also üppiger denn je, auch wenn manchem Wilders-Wähler dämmern dürfte, dass die vorgeschlagene Steuer für Kopftuchträgerinnen von 1000 Euro pro Jahr den Haushalt nicht sanieren dürfte. Dafür gibt es einfach nicht genug muslimische Frauen in den Niederlanden.an

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