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Meinung: War ja nur so ’ne Idee

KUTZMUTZ ALS PDS-GESCHÄFTSFÜHRER

Eigentlich müsste Lothar Bisky das den Delegierten des PDSSonderparteitages Ende Juni in Berlin genauer erklären. Ausgerechnet der von ihm nun für das Amt des Bundesgeschäftsführers auserwählte Rolf Kutzmutz soll ein Signal dafür sein, dass es mit ideologischer Selbstverliebtheit in der PDS zu Ende geht. Kutzmutz also: ein ehemaliger Parteihochschüler, FDJ-Sekretär, SED-Funktionär, sogar Informant der Stasi. Die DDR war sein Staat, erklärte Kutzmutz einmal selbst. Und irgendwie müssen sich Bisky und sein neuer Parteimanager auf diesem Nenner geeinigt haben. Nicht nur Kutzmutz kommt aus dem Osten, auch alle anderen bisher vom designierten PDS-Chef Bisky benannten Kandidaten für die Spitzenposten. Die Partei besinnt sich, doch irgendwie selbstverliebt, auf ihr angestammtes Terrain. André Brie soll wieder mitmischen, und dann wird noch der Regionalproporz von Mecklenburg-Vorpommern bis Sachsen berücksichtigt. Womöglich werden die Delegierten auch gar nicht mehr lange nachfragen – weil sie hingenommen haben, dass alle Versuche, die PDS zur gesamtdeutschen linken Kraft zu machen, gescheitert sind. Jüngstes Beispiel war die Bürgerschaftswahl am Sonntag in Bremen, bei der die PDS gerade mal 1,7 Prozent der Stimmen holte. Nun werden wieder die kleinen Ost-Brötchen gebacken. Bisky sollte das auch ehrlich ansagen.m.m.

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