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Meinung: Was das alles kostet

KAMPF GEGEN SCHEINARBEITSLOSE

Nicht jeder, der arbeitslos gemeldet ist, sucht auch wirklich einen Job. Viele Menschen gehen nur deshalb zum Arbeitsamt, um sich arbeitslos zu melden. Denn wer das tut, hat zahlreiche Vorteile – in der Krankenversicherung etwa oder bei der Rente. Mütter, die einen Kindergartenplatz für ihren Nachwuchs suchen, haben bessere Chancen, wenn sie sich vorher arbeitslos gemeldet haben. Bei vielen Veranstaltungen zahlen Arbeitslose weniger Eintritt, und oft gibt es auch die Monatskarten für Bus und Bahn billiger. Schön blöd also, wenn jemand auf solche Vergünstigungen verzichtet. Für die Bundesanstalt für Arbeit sind solche Scheinarbeitslosen lästig. Sie verursachen Arbeit und Kosten, obwohl sie eigentlich gar kein Fall für die Arbeitsvermittlung sind. Der Regierung verderben sie die Laune, weil sie in der Arbeitslosenstatistik auftauchen und die Situation auf dem Arbeitsmarkt noch schlechter darstellen, als sie ohnehin schon ist. Nun will die Regierung einschreiten und schärfer gegen Scheinarbeitslose vorgehen. Das mag im Einzelfall funktionieren und Kosten sparen. Der große Wurf ist das aber nicht, denn der Fehler liegt im System. So lange soziale Leistungen an die ArbeitslosMeldung geknüpft sind, ändert sich gar nichts. hej

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