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Meinung: Was wollen die bloß?

DIE BERLINER MÖGEN IHREN SENAT NICHT (MEHR)

Die Wähler klagen, sie verstünden die Politik nicht mehr. Was sollen da erst die Politiker über ihre Wähler sagen? Wer, zum Beispiel, kann verstehen, was die Berliner wollen? In den Meinungsumfragen schießt die CDU nach oben, als hätte sie gerade die Formel zur Rettung Berlins entdeckt. Dabei war sie doch in den vergangenen Wochen vor allem damit beschäftigt, sich selbst zu zerlegen, dabei ist doch ihr Landesvorsitzender Stölzl weithin unbekannt und der Fraktionsvorsitzende Steffel weithin unbeliebt. SPD und PDS dagegen stürzen ab wie Möllemann ohne Fallschirm, seit sie konsequent das tun, was zwei Drittel der Berliner für richtig halten: die Personalausgaben für den Öffentlichen Dienst rigoros zu drosseln. Das ist der Lohn unserer konstruktiven Oppositionsarbeit, sagt die CDU (von der niemand etwas bemerkt). Daran ist die Regierung schuld, sagt die SPD (was niemand mehr hören mag). Und beide wissen es besser, weil da ja noch die Grünen sind. Denn die gewinnen in Berlin immer weiter – obwohl sie im Bund Teil der Chaosregierung sind, was gegen die SPDErklärung spricht, und obwohl sie im Land Teil der unauffälligsten Opposition aller Zeiten sind, was gegen die CDU-Erklärung spricht. Zulässig erscheint da als Fazit nur eins: Die Wähler wissen vor Verzweiflung über die Orientierungslosigkeit der Politik einfach nicht mehr wohin. Haben wir was vergessen? Ach, die FDP. Aber die versteht ja auch keiner mehr. lom

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