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Meinung: Waschen und waschen lassen

„Wir sind hier kein Hotel“ – das bekommt jeder Halbstarke von seiner Mutter zu hören, wenn er auf der Nahrungssuche den elterlichen Kühlschrank plündert oder Berge schmutziger Wäsche ablädt. Nein, das Elternhaus ist kein Hotel, es ist viel besser, nämlich kostenfrei, einfach zu erreichen und nie belegt.

„Wir sind hier kein Hotel“ – das bekommt jeder Halbstarke von seiner Mutter zu hören, wenn er auf der Nahrungssuche den elterlichen Kühlschrank plündert oder Berge schmutziger Wäsche ablädt. Nein, das Elternhaus ist kein Hotel, es ist viel besser, nämlich kostenfrei, einfach zu erreichen und nie belegt. Und irgendwie freuen sich die Mütter ja doch, wenn ihr Sonnenschein ab und an vorbeischaut und umsorgt werden will. Aber damit ist nun Schluss, die Jugend wird unabhängig! Zumindest die amerikanische. Dort können Studenten jetzt virtuell waschen: IBM und USA Technologies schließen 9000 Waschmaschinen an das Internet an. Leere Maschinen finden sich online. Ein Mausklick und die Socken rotieren. Der Student kann in Ruhe studieren und erfährt per E-mail, dass seine Wäsche nun weißer ist denn je. Bezahlt wird per Mobiltelefon. Nur wie kommt die Wäsche in die Trommel? Und wer holt sie da wieder heraus? Ein Griff zum Telefon klärt auch das: „Du, Mami, könntest Du bitte mal…?“ nan

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