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Meinung: Wenig präsidial

Gerhard Schröder darf sich bei Angela Merkel bedanken. Mit Wucht hatte die CDUChefin ihren zunächst farblosen Präsidentschaftskandidaten Horst Köhler durchgesetzt.

Gerhard Schröder darf sich bei Angela Merkel bedanken. Mit Wucht hatte die CDUChefin ihren zunächst farblosen Präsidentschaftskandidaten Horst Köhler durchgesetzt. Mit dem Mann können jetzt alle gut leben. Die Kandidatin des Kanzlers wirkte damals so viel netter als Köhler – und steckt jetzt in handfesten Schwierigkeiten. Schröder wird froh sein, dass Gesine Schwan nicht Bundespräsidentin geworden ist. Der Fall Viadrina bleibt regional, der Schaden für den politischen Ziehvater kaum messbar. Und Schwan tut alles, die Affäre um dubiose Konten an der Universität von Frankfurt (Oder) als typisch brandenburgische Posse abzutun: Provinz, Mafia, Hetzkampagne – ihr Vokabular ist wenig staatsmännisch. Hat sie das nötig? Falls in ihrem Betrieb Haushaltsrecht gebrochen wurde, ist sie als Chefin verantwortlich. Nicht mehr und nicht weniger. Bis dies juristisch geklärt wird, täte etwas präsidiale Gelassenheit gut. mah

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