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Meinung: Wie im wirklichen Leben

LEHRER NACH LEISTUNG BEZAHLEN?

Kann man messen, was Lehrer leisten? Nein, sagen die einen. Ob jemand ein guter Pädagoge ist, bemisst sich nicht an Fortbildungen und der Zeit seiner Unterrichtsvorbereitung. Andere glauben, dass man sehr wohl feststellen kann, wie gut ein Lehrer arbeitet: an den Leistungen seiner Schüler, an seinem Engagement. Wenn dem so ist, sollen Lehrer dann nach Leistung bezahlt werden? Das fordert Arbeitgeberchef Hundt. Als er das vor zwei Jahren zum ersten Mal tat, wurde er von vielen für blöd erklärt. „Völliger Quatsch“, schimpften die Gewerkschafter. Nach den verheerenden Ergebnissen der PisaStudie ist zumindest das Tabu vom Tisch. Einige Bundesländer haben ihren Schulen schon einen eigenen Etat für leistungsbezogene Zulagen eingeräumt. Die Schulen bekommen dadurch mehr Autonomie, entscheiden selbst, wie sie ihren Standard verbessern. Das erhöht den Wettbewerb. Arbeitgeberchef Hundt geht es aber auch um Grundsätzliches, er glaubt, dass der Lehrerberuf nicht mehr attraktiv sei; vor allem Lehrer in Grund-und Hauptschulen seien unterbezahlt. Hundt will von den Lehrern mehr fordern – verbindliche Weiterbildungen –, dafür sollen sie mehr Geld kriegen. Klingt gut. Sollten dann umgekehrt die Lehrer, die eine ruhige Kugel schieben, weniger Gehalt bekommen als bisher? Stoff zum Nachdenken bringt die Idee. Mindestens das. svs

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