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Meinung: Wir sparen, und Sie?

Na selbstverständlich hat er es nicht so gemeint. „Tut mir leid“, sagt Peer Steinbrück.

Na selbstverständlich hat er es nicht so gemeint. „Tut mir leid“, sagt Peer Steinbrück. Welcher Berufspolitiker, ein sozialdemokratischer zumal, käme auch schon auf die Idee, den Wahlkampf seiner Partei in Mecklenburg damit würzen zu wollen, den Leuten das Sammeln von Muscheln am Urlaubsstrand zu vermiesen? Und welches Mitglied einer Regierung, die gerade die Mehrwertsteuer erhöht, die Versicherungssteuer angehoben, die Krankenkassenbeiträge nach oben getrieben und den 400-Euro-Jobbern Zusatzsteuern aufgebrummt hat, riefe den Menschen noch hinterher, sie sollten nun mal fleißig sparen? Warum also diese zynische Bemerkung Steinbrücks, die Leute müssten an ihre Urlaubskassen ran, weil die Ausgaben für Altersvorsorge, Pflegeabsicherung und Zahnersatz weiter ansteigen? Wissen wir doch alles bereits, Herr Steinbrück! Und spüren die Auswirkungen Ihrer Feststellung längst in unseren Urlaubskassen. Die nämlich stehen längst unter dem Spardiktat, das uns Demografie und Globalisierung aufgegeben haben. Was man von den staatlichen Haushalten nicht sagen kann. Deshalb, Herr Finanzminister, so viel von uns: „Sparen Sie mal! Vielleicht am Urlaub.“ asi

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