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Meinung: Wissen, was man tut

Pöbeleien, Drohgebärden, Provokationen – erlebt hat in Berlin fast jeder schon mal solche Situation; im Bus und auf der Straße. Die wenigsten Begegnungen der unliebsamen Art landen im Polizeibericht, aber sie prägen zunehmend das Verhalten der Menschen.

Pöbeleien, Drohgebärden, Provokationen – erlebt hat in Berlin fast jeder schon mal solche Situation; im Bus und auf der Straße. Die wenigsten Begegnungen der unliebsamen Art landen im Polizeibericht, aber sie prägen zunehmend das Verhalten der Menschen. Wer sich die beleidigenden Sprüche anhören muss, wer bedroht wird, weil er nicht hinnimmt, dass sich Menschen danebenbenehmen oder andere bedrohen, der kommt im besten Fall mit dem Schrecken davon. Auf jeden Fall aber mit einem Gefühl der Wut und der Ohnmacht. Wie gern hätte man kräftig zugelangt, denkt sich mancher – und auch das Wissen, das dies grundfalsch wäre, versöhnt nicht richtig. Wohlgemerkt: Es sind nicht allein ausländische Jugendliche, es sind auch Deutsche, die aggressiv und schlecht erzogen auftreten, und es sind Ausländerhasser dabei. Es sich gefallen lassen, einfach hinnehmen, darf keine Lösung sein. Fatal, wenn die Pöbler noch glauben dürfen, sie wären unantastbar. Wer sie gewähren lässt, nimmt hin, dass der öffentliche Raum beschnitten wird und immer mehr Menschen aus Angst schweigen, wo es gilt, den Mund aufzumachen. gn

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