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Wohnen am Alexanderplatz: Himmelsnah

Endlich tut sich etwas am Alexanderplatz. Mit der Vision für einen Wohnturm könnte Berlin einen Schritt mehr in die erste Liga der Weltmetropolen tun.

Lange Zeit lebte der Alexanderplatz vom Ruhm vergangener Tage, geprägt von der Erinnerung an die zwanziger Jahre, geprägt von Alfred Döblins großartigem Roman. Auch der Masterplan aus dem Jahre 1993, der dem Platz Berlins städtebauliche Krone aufsetzen sollte, knüpfte an das vergangene Jahrhundert an, weil dessen Urheber, Hans Kollhoff, für den Art Deco schwärmt. Doch an die glanzvolle Vergangenheit fand der Alex keinen Anschluss.

Das könnte sich nun ändern. US-Investor Hines macht ernst und will am Alexanderplatz Berlins höchstes Gebäude in den Himmel ziehen – um Wohnungen zu bauen. In New York glückte Donald Trump, dem schillerndsten Stehaufmännchen unter den amerikanischen Immobilienmultis, mit einem ähnlichen Projekt das dritte (oder war es das vierte?) Comeback aus der Privatinsolvenz.

Hines ist nicht Trump, sondern ein kühl kalkulierender Investor. Und der weiß: Alle wollen in Berlin wohnen – wir alle, ebenso wie die Schönen und Reichen, die über den roten Teppich schreiten –, und für uns alle ist Platz. So könnte Berlin mit der Vision für einen Wohnturm am Alex einen Schritt mehr in die erste Liga der Weltmetropolen tun.

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