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Wowereits Regierungsstil: Uninspiriert

Er kann, wenn er will: Klaus Wowereit hat in Sachen Tempelhof durchregiert. Er wollte den Flughafen schließen, das hat er geschafft. Davon abgesehen läuft nicht viel in der Berliner Politik.

Der Regierende macht auf Merkel und vermeidet fast alles, was Konflikte verheißt. Im Umgang mit streikenden BVG’lern ließ er seinen Finanzsenator nachgeben. Die Umweltzone wird, darauf deutet vieles hin, so durchlässig für ältliche, ruß-strotzende Diesel-Transporter, dass man sich fragt, was der Verwaltungdrangsalismus sollte. Bei den Ein-Mann-Raucherkneipen Marke „Zur Bierquelle“ könnte Wowereit so mutig sein wie Bayerns Erwin Huber und ein paar Unternehmerexistenzen retten. Doch die Sache bewegt ihn nicht. Was bewegt ihn? Man darf gespannt sein, ob er im Umgang mit dem öffentlichen Dienst alte Zockerqualitäten erkennen lässt nach dem Motto: Pacta sunt servanda – noch gilt der Solidarpakt. Oder ob er den netten Onkel mit der steuergeldgefüllten Brieftasche gibt, frei nach Merkels Devise: „Tu’ mir nichts, ich tu’ Dir auch nichts.“ Politiker waren schon anspruchsvoller, vom Publikum ganz zu schweigen. wvb.

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