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Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister, und Schirmherr zahlreicher Veranstaltungen.

© Reuters

Wowereits Schirmherrschaft: Licht und Schatten im Umgang mit Manfred Schmidt

Eine Schirmherrschaft ist keine Geschäftsbeziehung. Und für das Treiben der Freunde kann man selten verantwortlich gemacht werden. Aber eine Bekanntschaft mit dem Eventmanager Schmidt hat ihren Preis: immer wieder Fragen.

Ein Licht wird dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit längst aufgegangen sein: Die Bekanntschaft mit einem umtriebigen Eventmanager Manfred Schmidt, dessen Kapital es ist, mit den politischen Verantwortlichen auf gutem Fuß zu stehen, hat einen Preis. Der kann auch darin bestehen, dass immer wieder Fragen aufgeworfen werden nach Geschäftsbeziehungen – wie beim Festival of Lights.

Nichts ist einzuwenden gegen eine Schirmherrschaft von Klaus Wowereit für das zehntägige Lichtspektakel, das weltweit ausstrahlt und die deutsche Hauptstadt als attraktives Reiseziel herausstellt. Gleiches gilt jährlich auch für Hunderte von anderen Veranstaltungen; etwa jene, die gute Zwecke unterstützt und bei denen eine Schirmherrschaft auch Ermutigung bedeutet für all jene Menschen, die sich sozial und bürgerschaftlich engagieren. Eine Geschäftsbeziehung ist eine Schirmherrschaft nicht.

Verschattet aber werden kann offenkundig das Licht der Lauterkeit durch einen agilen Veranstalter Manfred Schmidt, der auf eigene Rechnung viel Geld verdient hat. Ein Schirmherr hat die Pflicht zur Prüfung, wer es wert ist, unterstützt zu werden – Fragen müssen deshalb gestellt werden können. Aber verantwortlich gemacht werden kann Wowereit nicht dafür, was Bekannte ohne sein Wissen treiben. Außer: auf solche Freunde verzichten.

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