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Meinung: Wucherpreise

„Wo ist die perfekte Welle“ vom 27. Dezember Mir macht es Spaß, eine Stunde zu schwimmen.

„Wo ist die perfekte Welle“

vom 27. Dezember

Mir macht es Spaß, eine Stunde zu schwimmen. Dazu brauche ich nur ein Schwimmbecken mit Wasser drin, aber weder eine Rutsche noch einen Sprungturm. Auch eine verfärbte Bodenfliese hat mich noch nicht wirklich beim Schwimmen gestört. Anfang 2013 kostete das Vergnügen mit einem 10er Ticket 3,60 € pro Termin. Dann wurden die Preise ab Mai um über 13 Prozent

erhöht, nun sind es ab Januar 2014 glatte 5 Euro für 1 x Schwimmen, wenn man das 11er Ticket kauft. Innerhalb eines Jahres ist dies eine Erhöhung um 38,8 Prozent, ohne dass sich an den Rahmenbedingungen irgendetwas geändert hätte. Das finde ich ein ziemlich starkes Stück.

Aber der Bäderchef scheint ja echt ein Superfachmann zu sein. Wer hat nicht schon immer vom Kino und Yoga im Schwimmbad geträumt? Wer genießt es, seine Zeit auf Liegen in öffentlichen Bädern mit begleitendem Kindergeschrei oder lauter Diskomusik der Aqua-Fitnessgruppe zu verbringen? Ich bin jedenfalls ziemlich unsicher, ob bei diesen Preisen der durchschnittliche Bäderbesuch von 1,7 mal pro Jahr zukünftig sprunghaft ansteigen wird. Ich werde wohl nicht mehr dabei sein.

Holger Kühne, Berlin-Schönberg

Ein „Schwimmkanal im Löwengehege“ ist wahrlich abenteuerlich. Noch viel abenteuerlicher ist aber die neue Preisgestaltung.

Bisher bin ich einmal in der Woche für 5,60 Euro für zwei Stunden ins Hans-

Rosenthal-Stadtbad an der Hauptstraße in Schöneberg gegangen. Da es künftig dort keinen Zeittarif mehr gibt, bezahle ich nun 7,50 Euro, satte 1,90 Euro mehr. Ob man mit solchen Wucherpreiserhöhungen die Auslastung der Berliner Bäder verbessert, darf bezweifelt werden.

Christian John, Berlin-Schöneberg

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