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Meinung: Wumta, wumta

Solidarität ist, einen Freund nie verloren zu geben. Die Sozialdemokraten zeigen diese Eigenschaft bei Sigmar Gabriel, dem ewigen Parteikronprinzen.

Solidarität ist, einen Freund nie verloren zu geben. Die Sozialdemokraten zeigen diese Eigenschaft bei Sigmar Gabriel, dem ewigen Parteikronprinzen. Wenn Hans Eichel den Kram hinschmeißt, hat er dessen Job, aber das dauert. Was tun mit dem TopArbeitslosen? Die solidarische Lösung: Gabriel ist jetzt Parteibeauftragter für „Popmusik und Popdiskurs“, er soll für die SPD „die Szene sichern“. Ein Höllenjob! Sämtlichen Ortsvereinen mitteilen, dass der Sonntagsfrühschoppen nicht mehr mit Dixieland untermalt wird, „Brüder, zur Sonne, zur Freiheit“ zackbumm durch „Über sieben Agendas musst du gehn“ ersetzen, das ist schon hart genug. Aber was könnte der „Popdiskurs“ sein? Dem Kanzler klarzumachen, dass dessen Vorliebe für rockende Untote wie Lindenberg oder Maffay bei den Wählern unter 60 Jahren Einbußen befürchten lässt? Wie ließe sich eine Szene sichern, die immerhin schon von Stars wie DJ Guido und Groovin’ Gregor beackert wurde? Ein neuer Stil der Kanzlerrede muss her – die Beats dick, wumta, wumta, die Raps feist, und quasseln, bis der Notarzt kommt: „Hier kommt der Schröderjunge mit der schnellen Zunge / mit Hilfe meiner Stimmbänder und der Luft aus meiner Lunge / schrei ich in die Welt, was mir nicht gefällt …“ Hohe Glaubwürdigkeit! Tja, CDU, was nun? Christoph Stölzl kann immerhin Bass spielen. Aber ob das für einen krass vollfetten Popdiskurs reicht?

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