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Meinung: Zahlen zählen

LETZTER TANZ DER LOVE PARADE

Ausgetanzt nach 15 Jahren: In diesem Jahr sollen an der Siegessäule nicht mehr die Lautsprecher wummern und Hunderttausende Raver zu TechnoBeats tanzen. Schluss mit der Love Parade. Dies düstere Szenario wurde in der Vergangenheit schon mehrfach von Paraden-Erfinder Dr.Motte und Co. gezeichnet. Diesmal soll es wirklich ernst sein, weil es keine Finanzierung gibt. Doch die Macher sind sich offenbar selbst nicht einig, ob die Musik schon aus ist. Wie es wirklich um den Raver-Marsch steht, werden die nächsten Tage zeigen. Auf Tricksereien und Drohgebärden haben sich die Techno-Manager jedenfalls schon immer besser verstanden als auf eine knallharte betriebswirtschaftliche Rechnung. Immerhin hatten sie ein ganzes Jahr Zeit, nach dem verlustreichen 2003 ein kostendeckendes Konzept zu finden. Eines ist klar: Eine Absage wäre ein Verlust für die ganze Stadt. Verlierer wären die Raver und die Club-Szene, Tourismus und Einzelhandel. Das wissen die Love Parade-Strategen genau – und der Senat ebenfalls. Der muss um die weltgrößte Party kämpfen, sich aber nicht erpressen lassen. Es wird die Ober-Raver erheitern, dass die Berliner CDU nun gleich fordert, das Land solle teilweise die Kosten übernehmen. Ein wenig einfallsreicher darf es schon sein.gn

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