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Meinung: Zahlenspiele

Zahlen lügen nicht. Sie lassen sich aber so und manchmal auch anders interpretieren.

Zahlen lügen nicht. Sie lassen sich aber so und manchmal auch anders interpretieren. Die BVG jedenfalls behauptet, bei ihrem vor einem Jahr eingeführten und heftig umstrittenen Liniennetz „2005 plus“ mit den neuen Metrolinien eine Punktlandung geschafft zu haben. Die Zahl der Fahrgäste – und damit auch die zusätzlichen Einnahmen – seien exakt so gestiegen wie vorhergesagt, und die Kosten hätten sich genau um den geplanten Betrag verringert. Eine tolle Leistung. Dumm nur, dass das Konkurrenzunternehmen S-Bahn nicht so recht an diesen Erfolg glauben mag. Auch sie hat mehr Fahrgäste gezählt, aber nicht wegen des neuen Linienkonzepts der BVG. Auch die hohen Spritpreise haben Autofahrer zum Umsteigen veranlasst. Andererseits hat die BVG viele Fahrgäste verprellt, die nun längere Wege zur Haltestelle laufen und oft auch häufiger umsteigen müssen. Doch schon im Voraus hatten die Planer ja auch hier gewusst, dass davon nur etwa 3,5 Prozent aller Berliner betroffen seien. Und obwohl alles so schön gelaufen ist, will die BVG verabredungswidrig die Tarife im nächsten Jahr erneut erhöhen. Natürlich nur, weil die Energiepreise so drastisch gestiegen sind. So sind sie eben, die Zahlen. kt

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