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Meinung: Zeitschinder

Das verstehe noch einer. Da sagt der Regierungssprecher, dass sich an den Inhalten der Gesundheitsreform nichts ändern soll – aber verschoben wird sie trotzdem.

Das verstehe noch einer. Da sagt der Regierungssprecher, dass sich an den Inhalten der Gesundheitsreform nichts ändern soll – aber verschoben wird sie trotzdem. Wenn sich nichts ändern soll, dann kann man sie doch gleich ins Werk setzen. Ach, weit gefehlt. Bei dieser Koalition ist es wie bei der vorigen: Am Anfang ist es mit dem Handwerk so eine Sache. Das, was ineinander greifen soll, passt nicht zusammen. Wie Gesundheitsfonds und Bürgerversicherung. Und keiner, wirklich keiner hat bisher gesagt, dass das, was vorliegt, gemacht werden kann. Das muss man sich einmal vorstellen! Alle lehnen diese Reform als Ungetüm ab, alle, nur geändert wird gar, gar nichts? Man könnte den Eindruck gewinnen, dass uns die Politiker für dumm verkaufen wollen. Je länger es dauert, desto deutlicher wird, dass sie die Reform gar nicht mehr wollen. Sie schinden Zeit. Wenn der Fonds nicht 2008, sondern 2009 kommt, wer soll noch glauben, dass die Kanzlerin im Wahljahr damit Wahlkampf machen will. Nein, jetzt sollte die große Koalition die Größe aufbringen und sagen: Das machen wir neu. Lieber drei bittere Monate als drei verlorene Jahre. Hier gilt das Struck’sche Gesetz, Teil 2: Wenn die Koalition das nicht hinbekommt, hat sie es nicht verdient zu regieren. cas

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