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Meinung: Zu gut gefahren

SPITZENGEHÄLTER BEI DER BVG

Ist es Neid, wenn hohe Gehälter kritisiert werden? Nicht immer. Was sich die chronisch defizitäre BVG leistet, die mit Steuergeldern am Leben erhalten wird, ist Arbeitnehmern, die auf 30 Prozent ihres Einkommens verzichten sollen oder vielleicht ganz den Job verlieren, nicht zu erklären. Dem Steuerzahler auch nicht. Das Berliner Verkehrsunternehmen zahlt seiner zweiten Führungsriege zum Teil fast ein Drittel mehr Gehalt, als der Regierende Bürgermeister bekommt. Der Vorstand der BVG begründet dies damit, dass das Unternehmen auf ausgewiesene Spezialisten angewiesen sei. Da muss die Frage erlaubt sein, was diese Fachleute bisher erreicht haben. Das Unternehmen hat sich weit von seinem Sanierungsziel entfernt, das Defizit wird in diesem Jahr wahrscheinlich auf mehr als 140 Millionen Euro steigen. Trotzdem gibt es für zahlreiche Manager „Erfolgshonorar“, das fast immer fest zum Gehalt zu rechnen ist. Für die Führung eines Unternehmens, das eben auch vom Zuschuss der Steuerzahler lebt, sollten andere Maßstäbe gelten als für irgendeine xbeliebige Firma auf dem freien Markt. Die Führungsleute der BVG müssen auch dann nicht darben, wenn ihr Einkommen im vergleichbaren Rahmen bleibt, wie es der Rechnungshof fordert. Neid spielt dabei überhaupt keine Rolle. Aber Moral. kt

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