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Meinung: Zu hoch gepokert?

EUROPAS ANKUNFT AM MARS

Für die europäische Landekapsel „Beagle“ gibt es nur noch ein Fünkchen Hoffnung. Sie hat sich bisher nicht vom Mars gemeldet. Vielleicht haben wir unsere großen Antennenohren noch nicht in die richtige Richtung gehalten, vielleicht ist „Beagle“ bei der Landung zerschellt. Unabhängig davon ist die erste europäische MarsMission für die Forschung ein Erfolg. Der Landeroboter ist, obschon von der Europäischen Weltraumorganisation Esa viel zu hoch gespielt, nicht das Herzstück der Mission. Für die Forschung ist die Raumsonde „Mars-Express“ viel bedeutender. Sie kreist nun seit zwei Tagen um den Mars. Ihre Bilder und Messungen können uns viele Erkenntnisse über die Klimageschichte des Mars liefern. Der Landeapparat dagegen ist ein Versuch, der Nasa Konkurrenz zu machen, die im Januar zwei Roboterfahrzeuge auf dem Mars absetzen möchte. Dafür hatte die Esa aber nur wenig Geld. Sie hat daher ein hohes Risiko in Kauf nehmen müssen. „Beagle“ war für die Landung nicht optimal gerüstet. Das Risiko war vielleicht trotzdem vertretbar. Aber nur, weil für den wichtigsten und teuersten Teil der Mars-Mission ein vergleichsweise sicheres Konzept vorlag. tdp

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