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Meinung: Zu oft versprochen

Was ist Renault gegen MercedesBenz? Was ist ein französischer Massenhersteller gegen die weltberühmte deutsche Premiummarke?

Was ist Renault gegen MercedesBenz? Was ist ein französischer Massenhersteller gegen die weltberühmte deutsche Premiummarke? Ein Vorbild. „Das Ergebnis von Renault ist besser als unser Ergebnis“, sagte Jürgen Schrempp vor ein paar Wochen und stellte Besserung in Aussicht. Seitdem ist viel passiert: Mercedes ruft 1,3 Millionen Autos in die Werkstätten und für den Umbau der defizitären Kleinwagentochter Smart werden 1,2 Milliarden Euro gebraucht. Das Bilanzjahr 2005 ist für Daimler-Chrysler schon jetzt wegen der Probleme bei Mercedes und Smart gelaufen. Die Stuttgarter haben in den letzten Jahren geschlampt und müssen nun mit vielen hundert Millionen Euro Qualitätsmängel korrigieren. Kein Wunder, dass die Aktionäre auf Schrempp schimpfen. Seit fünf Jahren verspricht ihnen der Konzernchef bessere Zeiten – und muss sich dann jedes Jahr auf der Hauptversammlung für neue Krisen entschuldigen. Auf den Sanierungsfall Chrysler folgte die Mitsubishi-Krise und nun das Theater bei Mercedes und Smart. Schrempp glaubt immer noch, „dass unsere Strategie funktioniert“: Ein starkes Geschäftsfeld gleicht ein schwaches aus. Aber wann sind alle Konzernteile so aufgestellt, dass Schrempp sein Versprechen vom profitabelsten Autohersteller der Welt einlösen kann? Das Versprechen ist sieben Jahre alt. alf

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