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Meinung: Zum Studieren verlockt

„Berliner haben das Nachsehen an Hauptstadt-Unis“ vom 8. Oktober Was meine diesjährigen Abiturienten befürchtet haben, ist eingetreten: Selbst mit einem sehr guten Abitur ist es schwer, in Berlin einen Studienplatz zu bekommen, mit einem guten Abitur nahezu unmöglich.

„Berliner haben das Nachsehen an Hauptstadt-Unis“ vom 8. Oktober

Was meine diesjährigen Abiturienten befürchtet haben, ist eingetreten: Selbst mit einem sehr guten Abitur ist es schwer, in Berlin einen Studienplatz zu bekommen, mit einem guten Abitur nahezu unmöglich. Diese Situation tut mir als Gymnasiallehrer weh.

Wie Sie richtig schreiben, sind die Berliner Hochschulen „bundesweit besonders attraktiv“. Sie nennen allerdings nicht die Gründe. Dazu gehört natürlich die Attraktivität der Stadt, aber auch ein Luxus, den sich Berlin trotz seiner Überschuldung leistet: das kostenlose Studium, das Studierwillige aus den anderen Bundesländern und darüber hinaus anlockt. Die Leidtragenden sind die Berliner Abiturienten.

Berlin sollte aus eigener Kraft moderate Studiengebühren von 500 Euro pro Semester einführen, bevor es durch die reichen Bundesländer mit Studiengebühren dazu gedrängt wird. Denn die Südländer finanzieren Berlins Großzügigkeit über den Länderfinanzausgleich. Als Berliner ist mir diese ungleiche Verteilung von Rechten und Pflichten peinlich und unangenehm, zumal sich einen im internationalen Maßstab lächerlich geringen Beitrag von 83,34 Euro im Monat jeder Student leisten kann – selbst die nachträgliche Bezahlung als Arzt, Jurist oder Architekt könnte ja vereinbart werden.

Peter Klepper, Oberstudienrat,

Berlin-Tempelhof

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