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Meinung: Zweiter Streich

Die römische Tageszeitung „La Repubblica“ kommentiert das irische Referendum zum Vertrag von Nizza: Eine Hand voll Wähler könnte eine Entscheidung kippen, die das Europaparlament mit einem Mehrheitsabstand von 240 Stimmen beschlossen hat. Die Umfragen besagen, dass Dublin diesmal keinen Streich spielen wird.

Die römische Tageszeitung „La Repubblica“ kommentiert das irische Referendum zum Vertrag von Nizza:

Eine Hand voll Wähler könnte eine Entscheidung kippen, die das Europaparlament mit einem Mehrheitsabstand von 240 Stimmen beschlossen hat. Die Umfragen besagen, dass Dublin diesmal keinen Streich spielen wird. Falls aber die Front der Neinsager überwiegen sollte, falls das Zusammenfließen irrationaler Ängste zu einer zweiten Ablehnung führen sollte, würde sich die Union ohne Reservestrategien wiederfinden. Sie müsste das Scheitern eines Projekts feststellen, das in den vergangenen Jahren der Zweck ihres Daseins war. Was ist das für ein Europa, das im Namen der Demokratie wenigen irischen Wählern das Recht gibt, ein Bauwerk zu zerstören, das geduldig und mühsam mit dem Willen mehrerer hundert Millionen gleichberechtigter Bürger zusammengefügt wurde?

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