Volkswagen will vor dem geplanten Rückruf von Millionen Fahrzeugen im Abgasskandal zunächst „intensive Qualitätstests“ vornehmen. Dies solle im laufenden vierten Quartal in Abstimmung mit dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) geschehen, hieß es am Donnerstag in Konzernkreisen. VW hatte dem KBA am Mittwoch einen Zeit- und Maßnahmenplan zur Bewältigung des Abgasskandals vorgelegt. Das KBA will die Pläne nun prüfen. Der Autokonzern hatte mit einem Computerprogramm die Abgaswerte bei Dieselwagen manipuliert.
Rückrufaktion wird ein ganzes Jahr dauern
VW plant demnach für die von Manipulationen betroffenen 2-Liter-Autos eine Software-Lösung, ebenfalls bei betroffenen 1,2-Liter-Fahrzeugen. Bei den 1,6-Liter-Motoren werde Volkswagen neben einer aktualisierten Software zusätzlich eine technische Lösung vorstellen, bei der Hardware-Komponenten im Motor ausgetauscht werden, wie es in den Kreisen hieß.
Ab Januar 2016 sollen wie bereits angekündigt die ersten Fahrzeuge im Rahmen eines Rückrufes auf den erforderlichen technischen Stand gebracht werden. Sämtliche Maßnahmen im Zuge des Rückrufes für alle Motorvarianten würden sich über das Jahr 2016 hinweg erstrecken.
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) sagte am Donnerstag vor einem Treffen der EU-Verkehrsminister in Luxemburg, er gehe nach wie vor davon aus, dass insgesamt 11 Millionen VW-Fahrzeuge vom Abgasskandal betroffen sind. VW habe für die nächsten Tage aber eine genauere Prüfung zugesagt. (AFP)
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