Wie ein Lückenbüßer sieht er nicht gerade aus, der Land Rover Discovery. Dabei soll das Modell seit 1989 die Lücke zwischen dem rustikalen Defender und dem noblen Range Rover im Angebot von Land Rover füllen. Ein bisschen Noblesse für die Straße und ein bisschen Hemdsärmeligkeit durch die traditionell guten Offroad-Eigenschaften der Marke fürs Gelände. Mit dieser Mischung wurde der Discovery schon Mitte der neunziger Jahre zum meistverkauften Modell der Briten.
Näher am Range Rover
Für das neue Modelljahr hat Land Rover seinem zweitältesten Modell - im Gegensatz zu anderen Marken ist das hier ein Ehrentitel - eine umfangreichere Überarbeitung angedeihen lassen. Optisch macht sich das vor allem an der Fahrzeugfront bemerkbar, wo sich der "Disco" mit neuem Gesicht zeigt. Mit auffälligen LED-Tagfahrleuchten und glänzendem Kühlergrill rückt das Edel-SUV näher an den Range Rover heran.
Das gilt auch für die Assistenzsysteme. Neu ist die elektronische Wasserstandsmeldung, die vom großen Range geerbt wurde. Das "Wade Sensing" zeigt bei Flussdurchfahrten in der Mittelkonsole die Höhe der Fluten um das Fahrzeug an. Wird der geneigte Kunde wohl eher selten benötigen, aber macht was her.

Sechs Zylinder, 340 PS
Unter der Haube gibt es für das neue Jahr mehr Vielfalt. Hierzulande wurde der Discovery zuletzt ausschließlich als Diesel angeboten. Nun gesellt sich wieder ein Benzinantrieb mit Kompressor hinzu. Mit seinen sechs Zylindern und 340 PS macht auch der was her. Außerdem ist er mit einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 8,1 Sekunden nicht nur der stärkste, sondern auch der schnellste Antrieb für den Discovery. Diese Zahl sagt allerdings schon einiges über die Agilität dieses Land Rover und die 11,5 Liter Spritkonsum im Normzyklus lassen wenig Gutes für die Praxis ahnen.
Unberührt davon bleiben die beiden Diesel-Varianten mit 211 und 256 PS, die weiter im Angebot bleiben. Das bisher serienmäßige Untersetzungsgetriebe muss nun extra bestellt werden. Der serienmäßige Allradantrieb bleibt hingegen eine Selbstverständlichkeit. Los geht es im Frühjahr mit dem runderneuerten Discovery bei mindestens 44 600 Euro. Neu ist übrigens auch der Schriftzug „Discovery“ auf der Motorhaube, der das bisherige "Land Rover" ablöst.
Stärken: Der Discovery ist ein Original. Einen besseren und komfortableren Offroader gibt es kaum für das Geld.
Schwächen: Der neue Sechszylinder-Benziner ist im Vergleich zu den Dieseln zu teuer und zu durstig.
Technische Daten | Land Rover Discovery V6 |
Abmessungen (Länge/Breite/Höhe) | 4,83 / 1,92 / 1,89 m |
Leergewicht | 2570 - 2565 kg |
Sitzplätze | 5-7 |
Motor | 2 Diesel, 1 Benziner |
Hubraum | 2993 - 2995 ccm |
Getriebe | Achtgangautomatik |
Leistung (PS) | 210 - 340 |
Beschleunigung 0 - 100 km/h | 10,7 - 8,1 sek. |
Höchstgeschwindigkeit | 180 - 195 km/h |
Verbrauch laut Hersteller (kombiniert) | 7,8 - 11,5 l |
Preis als Basisfahrzeug | 44 600 Euro |
Preis des Testwagens | 55 600 Euro |
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