Gemeinsam geht es von der Disko nach Hause, die Stimmung ist euphorisch – trotz des schlechten Wetters. Während aller gut gelaunt ihr Wochenende feiern verliert der Fahrer die Kontrolle über das Auto und es landet frontal an einem Baum. Oft enden solche Szenarien, die sich nahezu jedes Wochenende auf deutschen Straßen abspielen, tödlich.
Junge Fahrer sind Spitzenreiter in der Unfallstatistik und verursachen überproportional viele Unfälle. Das geschieht nicht nur wegen Alkohol oder Drogen. Vielmehr fehlen Fahranfängern Erfahrung und das Wissen, was zu tun ist, wenn ein Fahrzeug in den Grenzbereich gerät. Im ADAC Fahrsicherheitszentrum Berlin-Brandenburg in Linthe könne junge Führerscheinbesitzer zwischen 17 und 25 Jahre trainieren, auf was es wirklich ankommt, was passieren kann und wie man sich dann richtig verhält.
Gefahrensituationen gefahrlos üben
Für das Training auf dem Gelände des ADAC in Brandenburg führen die Trainer lebensnahe Situationen im Auto herbei. Partystimmung, laute Musik und geschwätzige Mitfahrer lenken die Teilnehmer ab. Schlechtes Wetter und vielleicht auch der Kater von der Feier am Abend zuvor schlagen ebenfalls auf die Stimmung. Und schon wurde zu spät reagiert, das Auto bricht aus und gerät außer Kontrolle. Beim Training in Linthe können Teilnehmer gefahrlos üben, wie sich ein Fahrzeug wieder stabilisieren lässt, wie man richtig einem Hindernis ausweicht und was wirklich eine Vollbremsung ist.
Das Training für die jungen Verkehrsteilnehmer läuft dabei ohne erhobenen Zeigefinger ab. Vielmehr wird mit Praxisübungen und im Austausch innerhalb der Gruppe ein Erlebnis geschaffen, dass die jungen Fahrer in ihren Alltag mitnehmen sollen. Dabei werden auch Probleme wie Alkohol und Drogen am Steuer diskutiert. Am 30. März können Interessierte die Trainingsinhalte vor Ort kostenlos ausprobieren. (mme)