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Politik: 130 Islamisten sind besonders gefährlich

Berlin - Angesichts der Morddrohung des salafistischen Terroristen Yassin Chouka gegen Mitglieder der rechtsextremen Partei Pro NRW und gegen Journalisten überwachen die Sicherheitsbehörden verstärkt potenzielle Attentäter. Derzeit würden 130 Personen, die in Deutschland leben, als besonders gefährlich eingestuft, sagten Experten am Dienstag.

Berlin - Angesichts der Morddrohung des salafistischen Terroristen Yassin Chouka gegen Mitglieder der rechtsextremen Partei Pro NRW und gegen Journalisten überwachen die Sicherheitsbehörden verstärkt potenzielle Attentäter. Derzeit würden 130 Personen, die in Deutschland leben, als besonders gefährlich eingestuft, sagten Experten am Dienstag. Es handele sich vor allem um Islamisten, die in Trainingscamps von Al Qaida und anderen Terrororganisationen ausgebildet wurden und zum Teil auch an Kämpfen in Afghanistan und Pakistan teilgenommen hätten. Zu diesem Kreis komme außerdem eine Dunkelziffer möglicher Einzeltäter oder Kleingruppen hinzu, die bislang nicht aufgefallen sind. Die Fachleute verwiesen auf den jungen Kosovaren Arid Uka, der im März 2011 am Frankfurter Flughafen zwei US-Soldaten erschossen hatte, und auf die zwei libanesischen Kofferbomber, die im Juli 2006 im Kölner Bahnhof Sprengsätze in zwei Regionalzügen deponiert hatten.

Als bizarr bewerten Experten den Auftritt eines früheren deutschen Linksterroristen in einem islamistischen Video, das am 5. Mai in Bonn bei den Protesten von Salafisten gegen Provokationen von Pro NRW gedreht wurde. Bernhard F. war in den 90er Jahren als Mitglied der „Antiimperialistischen Zellen“ an Brand- und Sprengstoffanschlägen beteiligt, saß mehr als zwölf Jahre im Gefängnis und konvertierte zum Islam. Als frommer Muslim setzt er nun seine Hetze gegen die Bundesrepublik, die USA und Israel fort. Bei der Demonstration der Salafisten in Bonn kam es zu Krawallen, zwei Polizisten wurden schwer verletzt. fan

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