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Eine Lehrerin schreibt an eine Schultafel im Mathematikunterricht einer achten Klasse an einer Integrierten Gesamtschule.

© Julian Stratenschulte/dpa

15.000 Stellen nicht besetzt: Lehrerverband warnt vor verschärftem Lehrermangel

Der Lehrerverband geht davon aus, dass Tausende Stellen an Deutschlands Schulen frei bleiben. Etwa 40.000 würde von Quereinsteigern und Pensionären besetzt.

Der Deutsche Lehrerverband blickt mit großen Sorgen auf das kommende Schuljahr: Der Lehrermangel wird sich nach seiner Einschätzung noch einmal deutlich verschärfen. Wie der „Focus“ berichtet, geht der Verband davon aus, dass die Schulen in Deutschland rund 15.000 Stellen nicht werden besetzen können. Das wären rund 5000 mehr als im vergangenen Jahr. Rund 40.000 Lehrerstellen würden zudem nur mit Quereinsteigern und durch Mehrarbeit von Pensionären besetzt.

Die Landesregierungen hätten zu spät auf den sich abzeichnenden Engpass reagiert, kritisierte Verbandschef Heinz-Peter Meidinger im „Focus“. Betroffen seien vor allem Grund-, Haupt-, Berufs- und Förderschulen, weil Lehrer dort meist schlechter bezahlt würden als an Gymnasien und Gesamtschulen. Zudem sei die Lage im Osten angespannter als im Westen.

Weniger dramatisch bewertet der Präsident der Kultusministerkonferenz, der hessische Bildungsminister Alexander Lorz (CDU), die Lage. Viele Einstellungen fänden erst in den letzten Ferienwochen oder in den ersten Schulwochen statt. Es sei keineswegs so, dass in ganz Deutschland voll ausgebildete Lehrkräfte zu Tausenden fehlen.

Meidinger sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Zahlen seines Verbandes seien zwar nur Schätzungen auf Basis von Rückfragen bei den Lehrerverbänden in den Ländern, jedoch habe man im vergangenen Jahr damit auch richtig gelegen. (dpa)

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