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1500 Autonome attackieren Polizei: Krawalle in Dortmund bei Aktionen gegen Neonazis

Bei einer Demonstration gegen einen Neonazi-Aufmarsch ist es am Samstag zu schweren Ausschreitungen zwischen Linksautonomen und der Polizei gekommen.

Vor einem Aufmarsch von Neonazis in Dortmund ist es am Samstag zu schweren Krawallen von Linksextremisten gekommen. Nach Polizeiangaben versuchten etwa 1500 Autonome, die Sperren zu durchbrechen, die die Beamten zwischen Neonazis und Gegendemonstranten errichtet hatten. Polizisten wurden mit Pfefferspray angegriffen und mit Feuerwerkskörpern oder Steinen beworfen. Mehrere Beamte erlitten leichte Verletzungen. Die Polizei kesselte mehrere Hundert Menschen ein, darunter Kinder und Jugendliche. Etwa 200 Personen wurden in Gewahrsam genommen.

„Die Gewaltexzesse gegen Polizeibeamte in Dortmund haben mit demokratischem Protest gegen Rechtsextremisten überhaupt nichts mehr zu tun“, sagte Polizeipräsident Hans Schulze.

Die Polizei ging mit Schlagstöcken gegen die Angreifer vor. Schon vorher hatte sie einen Wasserwerfer gegen Demonstranten eingesetzt, um ihr Konzept zur Trennung von Neonazis und Gegendemonstranten weiter durchzusetzen. Die Rechtsextremisten begannen am frühen Nachmittag ihren angekündigten Marsch durch die Innenstadt. Sie kommen dort jedes Jahr in Dortmund am „Internationalen Antikriegstag“ zusammen, zu dem eher linke Organisationen aufrufen.

Rund 700 Rechtsextremisten versammelten sich in der Dortmunder Nordstadt. Tausende Menschen demonstrierten im ganzen Stadtgebiet gegen den Aufmarsch der Neonazis. Die allermeisten Protestaktionen verliefen laut Polizei friedlich. Insgesamt waren rund 4.000 Polizisten im Einsatz.

In Dortmund gibt es seit Jahren eine äußerst gewaltbereite Neonazi-Szene. 2009 hatten dort rechte Schläger eine Mai-Demonstration der Gewerkschaften überfallen. (dpa/dapd)

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