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Politik: 2,4 Prozent weniger Straftaten

Angesichts eines stetigen Rückgangs der Straftaten in den vergangenen vier Jahren ist Deutschland nach Ansicht von Innenminister Otto Schily "eines der sichersten Länder überhaupt". Wie der SPD-Politiker am Donnerstag in Berlin bei der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik berichtete, lag die Zahl der Delikte 1999 mit 6,3 Millionen um 2,4 Prozent unter dem Wert des Vorjahrs.

Angesichts eines stetigen Rückgangs der Straftaten in den vergangenen vier Jahren ist Deutschland nach Ansicht von Innenminister Otto Schily "eines der sichersten Länder überhaupt". Wie der SPD-Politiker am Donnerstag in Berlin bei der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik berichtete, lag die Zahl der Delikte 1999 mit 6,3 Millionen um 2,4 Prozent unter dem Wert des Vorjahrs. Auch der negative Trend bei der Kinder- und Jugendkriminalität sei gebrochen. Grund zur Entwarnung sah Schily allerdings nicht: "Was gut ist, kann sicher noch besser werden." Einen sprunghaften Anstieg um 40,4 Prozent verzeichnet die Statistik unter anderem beim Kreditkartenbetrug.

Die drei Eckdaten der inneren Sicherheit - die Zahl der Straftaten, die Aufklärungsquote und das Sicherheitsgefühl der Bürger - hätten sich im vergangenen Jahr positiv entwickelt, sagte der Innenminister. Lag die Zahl der Straftaten 1993 noch bei 6.750.613, so waren es vergangenes Jahr 6.302.316. Aufgeklärt wurde gut jede zweite Tat, nämlich 52,8 Prozent (1993: 43,8 Prozent). Am höchsten lag die Aufklärungsquote bei Gewaltverbrechen wie Mord und Totschlag mit 94,5 Prozent oder Körperverletzung mit 83,9 Prozent. An Delikten wie Diebstahl - rund 50 Prozent aller Straftaten - oder Sachbeschädigung biss sich die Polizei hingegen häufig die Zähne aus: Die Aufklärung lag laut Statistik bei 14,4 beziehungsweise 27,4 Prozent.

Die Zahl der Tatverdächtigen sank ebenfalls um 2,4 Prozent. Die Statistik verzeichnet auch einen geringeren Anteil an nichtdeutschen Tätern. Bei den allgemeinen Straftaten - ohne rein ausländerspezifische Verstöße - verringerte sich ihr Täteranteil von 20,8 auf 20,4 Prozent. Schily betonte, dass die langfristig hier lebenden Ausländer nicht stärker in der Statistik aufträten als Deutsche; hier seien vor allem Durchreisende mit kurzem Aufenthalt auffällig.

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