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Politik: 21 Tote bei Sri Lanka - Minister unter den Opfern

Bei einem Selbstmordanschlag in Sri Lanka ist Industrieminister C.V.

Bei einem Selbstmordanschlag in Sri Lanka ist Industrieminister C.V. Gooneratne getötet worden. Nach Polizeiangaben kamen mindestens 19 weitere Menschen ums Leben, als sich am Mittwoch ein Attentäter bei einer Parade nahe der Hauptstadt Colombo in die Luft sprengte. Mindestens 27 Menschen seien schwer verletzt worden. Der Attentäter soll zu einem Kamikazekommando namens "Schwarze Tiger" gehört haben, deren Anschläge die Handschrift der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) tragen. Die LTTE kämpft seit 28 Jahren für die Unabhängigkeit der hauptsächlich von Tamilen bewohnten Gebiete im Norden und Osten Sri Lankas. Gooneratne hatte einen Umzug zum "Tag der Kriegshelden" angeführt, der zu Ehren der Regierungssoldaten eingeführt worden war, die im Kampf gegen die Rebellen fielen.

Die Bombe explodierte rund 15 Kilometer südlich der Hauptstadt Colombo im Wahlkreis des getöteten Ministers. Ein buddhistischer Mönch berichtete, er habe einen Mann durch eine Seitenstraße kommen sehen, der den Minister kurze Zeit später auf der Hauptstraße bedrängte, bevor die Bombe vor den Augen von etwa 5000 Menschen explodierte. Unter den Verletzten befinden sich Krankenhausangaben zufolge auch die Frau von Gooneratne. Wenige Stunden zuvor hatte Sri Lankas Präsidentin Chandrika Kumaratunga bei der offiziellen Gedenkfeier für die Soldaten betont, die Regierung wolle den Konflikt mit den Tamilen beenden. Diese hätten jedoch gezeigt, "dass sie keinen Frieden wollen".

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