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Politik: 26 Monate lang hat das KSK gegen die Taliban gekämpft

Berlin - Die Bundesregierung hat dem Parlament erstmals Einzelheiten zum bisher geheimen Einsatz des Kommandos Spezialkräfte (KSK) in Afghanistan enthüllt. Die deutschen Elitesoldaten waren demnach in zwei Phasen insgesamt 26 Monate lang am Kampf gegen die Taliban und Al-Qaida-Netzwerke beteiligt.

Von Hans Monath

Berlin - Die Bundesregierung hat dem Parlament erstmals Einzelheiten zum bisher geheimen Einsatz des Kommandos Spezialkräfte (KSK) in Afghanistan enthüllt. Die deutschen Elitesoldaten waren demnach in zwei Phasen insgesamt 26 Monate lang am Kampf gegen die Taliban und Al-Qaida-Netzwerke beteiligt. Das geht aus dem Bericht der Bundesregierung über den deutschen Beitrag zur Antiterroraktion „Operation Enduring Freedom“ (OEF) hervor, der dem Tagesspiegel vorliegt. Demnach kämpfen gegenwärtig keine KSK-Kräfte im Rahmen von OEF in Afghanistan. Die Bundeswehrkräfte im Norden des Landes arbeiten unter dem Dach der internationalen Unterstützungstruppe Isaf.

Laut dem Bericht von Verteidigungsministerium und Außenministerium an die Fraktionschefs waren zwischen Januar 2002 und September 2003 rund 100 KSK-Soldaten in Afghanistan „zur Bekämpfung des terroristischen Al-Qaida-Netzwerkes“ im Einsatz. Schon im Dezember 2001 hatten sich die Elitesoldaten auf der vor Oman gelegenen Insel Masirah auf den Einsatz am Hindukusch vorbereitet. Ein zweiter Einsatzverband nahm zwischen Mai und Oktober 2005 an der US-geführten Operation zur Terrorbekämpfung in Afghanistan teil.

Mit dem KSK-Einsatz in der US-geführten Koalition hat Deutschland laut Regierung „einen deutlich sichtbaren und eigenständigen Beitrag“ im Kampf gegen den Terrorismus in Afghanistan geleistet. Durch die „schnelle und eigenständige Übernahme der Verantwortung“ in einem Einsatzgebiet seien US-Spezialkräfte „deutlich entlastet“ worden. Auch die politischen Folgen bewertet der Bericht: „Dieser Beitrag wurde international anerkannt und hat erheblich zur Stärkung unserer nationalen Position im internationalen Verbund beigetragen.“

Weil die KSK-Einsätze der Geheimhaltung unterliegen, gibt die Bundesregierung öffentlich über dessen Wirken keine Auskünfte.

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