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Politik: 4,2 Prozent mehr Lohn – Verdi lehnt ab

Berlin - Bei den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi das erste Angebot der Arbeitgeber zurückgewiesen. Die nächste Verhandlungsrunde ist nun für den 28.

Berlin - Bei den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi das erste Angebot der Arbeitgeber zurückgewiesen. Die nächste Verhandlungsrunde ist nun für den 28. Februar geplant. Die Arbeitgeber hatten am Samstag in Potsdam 4,2 Prozent mehr Lohn ab Juli vorgeschlagen. Betroffen sind die 700 000 Angestellten des öffentlichen Dienstes der Bundesländer außer Berlin und Hessen, die aus der Tarifgemeinschaft ausgestiegen sind.

Der Verhandlungsführer der Bundesländer, Hartmut Möllring, sagte nach dreieinhalb Stunden Verhandlung, der angebotene Tarifvertrag hätte eine Laufzeit von 18 Monaten haben sollen. Verdi-Chef Frank Bsirske bezeichnete den Vorschlag als völlig unzureichend. „Das Angebot ist in keiner Weise akzeptabel“, sagte Bsirske. Es würde auf „achtzehn Nullmonate“ hinauslaufen. Verdi fordert eine Anhebung der Gehälter um acht Prozent, mindestens aber 200 Euro mehr monatlich für eine Laufzeit von zwölf Monaten. Das Ergebnis soll dabei auf die 1,25 Millionen Beamten der Länder und Kommunen übertragen werden.

„Was die Arbeitnehmer jetzt brauchen ist ein Rettungsschirm für die Portemonnaies“, sagte Bsirske unter Anspielung auf milliardenschwere Bankenrettungspakete. Er kündigte weitere Warnstreiks an. Nach Angaben von Verdi haben sich in den vergangenen Wochen bereits 80 000 Beschäftigte an Warnstreiks im öffentlichen Dienst beteiligt. Dennoch gehen Beobachter davon aus, das es nicht wieder zu einem monatelangen Arbeitskampf wie 2006 kommt. avi

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