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Zahl der Hartz-IV-Empfänger aus Bulgarien und Rumänien verdoppelt sich

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44.000 Empfänger: Zahl der Hartz-IV-Empfänger aus Bulgarien und Rumänien nimmt zu

Auch wenn ihre Zahl zuletzt deutlich gestiegen ist - noch sind es im Vergleich zur Gesamtzahl der Hartz-IV-Bezieher wenige Bulgaren und Rumänen, die auf Leistungen der Jobcenter angewiesen sind. Die Problemekonzentrierten sich auf wenige Großstädte.

Die Zahl der Hartz-IV-Empfänger aus Bulgarien und Rumänien ist im vergangenen Jahr deutlich angestiegen. Im November 2013 bezogen fast 44.000 Rumänen und Bulgaren entsprechende Leistungen und damit fast 51 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie aus einer am Donnerstag bekannt gewordenen Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg hervorgeht. Allerdings lag ihr Anteil an der Gesamtzahl der Hartz-IV-Bezieher damit dennoch nur bei 0,7 Prozent.
Die Zahl von 44.000 Empfängern aus den beiden EU-Ländern sei bundesweit betrachtet ein „marginaler Faktor“, sagte eine BA-Sprecherin. Aktuellere Zahlen liegen derzeit noch nicht vor. Seit Anfang dieses Jahres gilt für Rumänen und Bulgaren die vollständige Arbeitnehmerfreizügigkeit. Der Arbeitsmarktexperte Herbert Brücker vom Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) warnte in der „Süddeutschen Zeitung“ davor, die Zuwächse zu dramatisieren. Nur gut jeder zehnte Rumäne und Bulgare in Deutschland beziehe Hartz IV. „Trotz dieses Anstiegs profitiert der deutsche Sozialstaat durch die übrigen Beschäftigten aus diesen Ländern“, sagte Brücker.

Der innenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, mahnte, Deutschland müsse darauf achten, dass es für qualifizierte Zuwanderer attraktiv bleibe. „Dafür ist auch entscheidend, wie die Debatte über Zuwanderung und EU-Freizügigkeit geführt wird“, erklärte Beck. (AFP)

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