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Der Spitzenkandidat der FDP in Thüringen, Thomas L. Kemmerich, und FDP-Parteivorsitzender Christian Lindner.

© dpa/Britta Pedersen

45 Stimmen über Fünf-Prozent-Hürde: FDP schafft offenbar Einzug in den Thüringer Landtag

Die Liberalen liegen mit 45 Stimmen denkbar knapp über der Fünf-Prozent-Hürde. Die Regierungsbildung in Thüringen gestaltet sich schwierig.

Nach der Zitterpartie vom Wahlabend hat die FDP in Thüringen den Einzug in den neu gewählten Landtag offenbar geschafft. Das berichtete der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) am Montag in Erfurt unter Berufung auf eine Umfrage unter den 22 Kreiswahlleitern. Den amtlichen Endergebnissen aus den Wahlkreisen zufolge liegen die Liberalen mit insgesamt 45 Stimmen über der Fünf-Prozent-Hürde. Nach den vorläufigen Ergebnissen vom Wahlabend waren es landesweit zunächst nur fünf Stimmen.

Bei Wahlen ist es durchaus üblich, dass das amtliche Endergebnis nach einer mehrstufigen Prüfung geringfügig von den vorläufigen Zahlen abweicht. In der Regel hat dies kaum Auswirkungen auf die Sitzverteilung. Wegen des denkbar knappen Ergebnisses stand hinter dem Einzug der Liberalen in den Erfurter Landtag bislang aber noch ein Fragezeichen. Der Landeswahlleiter will das amtliche Endergebnis offiziell am Donnerstag bekannt geben.

Bei der Wahl am Sonntag vor einer Woche wurde die Linkspartei von Ministerpräsident Bodo Ramelow stärkste Kraft. Das bisherige rot-rot-grüne Bündnis verlor wegen schwacher Ergebnisse von SPD und Grünen aber seine Mehrheit. Ramelow beansprucht gleichwohl weiterhin die Regierungsverantwortung.

Die Regierungsbildung gestaltet sich schwierig, weil CDU und FDP ein Bündnis mit der Linken ausschließen. Ebenso lehnen alle anderen Parteien eine Zusammenarbeit mit der AfD ab, die noch vor der CDU am zweitbesten abschnitt. (AFP)

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