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Politik: 500 000 Menschen in Uganda vom Hunger bedroht

Nach Angriffen von Rebellen im Norden des Landes

Nairobi (dpa). Nach Rebellenangriffen im Norden Ugandas sind bis zu eine halbe Million Menschen von einer akuten Hungersnot bedroht. Wie das UN-Welternährungsprogramm (WFP) am Freitag in der kenianischen Hauptstadt Nairobi mitteilte, hätten die Aktionen der Kämpfer der „Widerstandsarmee des Herrn“ (LRA) zahlreiche Bauern vertrieben. Die Ernte, die in den nächsten Wochen hätte eingefahren werden müssen, verrotte nun auf den Feldern. „Auf Grund der gegenwärtigen Sicherheitslage können sich dort eine halbe Million Menschen nicht selbst versorgen“, sagte WFP-Sprecherin Laura Melo. Das WFP appelliere jetzt an die LRA-Rebellen, Hilfe für die Betroffenen nicht zu behindern und die Bauern zurück auf ihre Felder zu lassen. Als Antwort auf eine Großoffensive der Regierungsarmee hatten die Rebellen in den letzten Monaten ihre Angriffe drastisch verschärft. Bei einem Überfall auf ein UN-Flüchtlingscamp nahe der sudanesischen Grenze wurden zuletzt in der vergangenen Woche rund 24 000 Menschen vertrieben. Ausgehend vom Norden Ugandas und Südsudan bekämpft die LRA seit Jahren die ugandische Regierung von Präsident Yoweri Museveni. Guerillas verwüsten Dörfer und töten Zivilisten. Nach Informationen des UN-Kinderhilfswerks UNICEF entführten sie zudem bislang rund 10 000 Kinder, die dann gezwungen werden, für die LRA zu kämpfen. Viele dieser Kinder würden auch sexuell missbraucht.

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