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Die Elektromobilität soll nach dem Willen des Verkehrsministeriums stark gefördert werden.

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75 Milliarden für die Verkehrswende: Verkehrsministerium will bis 2030 sieben Millionen E-Autos auf die Straße bringen

Viel Geld für eine neue Mobilität: Das Verkehrsministerium will Prämienzahlungen drastisch ausweiten. Und damit die E-Revolution in Gang bringen.

Mehr Elektromobilität, mehr Platz für Fahrräder: Die Bundesregierung will die Art, wie die Deutschen sich fortbewegen, bis 2030 stark verändern, um Klimaschutzziele zu erreichen. Das geht aus einem Entwurf für ein Papier des Verkehrsministeriums hervor, von dem die Süddeutsche Zeitung berichtet.

Demnach sollen die Anschaffung von Elektroautos und -bussen, alternative Kraftstoffe und die Modernisierung des Schienennetzes der Bahn gefördert werden. Mit seinem Vorschlag will das Verkehrsministerium von Minister Andreas Scheuer (CSU) eine Verringerung des jährlichen Kohlendioxidausstoßes von bis zu 69 Millionen Tonnen erreichen. Bis zu 75 Milliarden Euro sollen die Förderungen bis 2030 dem Bericht zufolge kosten.

Kritik gibt es von Greenpeace. Verkehrsexperte Tobias Austrup sagte der „SZ“, die „Prämien-Orgie“ verbrenne Milliarden an Steuergeldern, schaffe aber nicht mal die Hälfte der nötigen Kohlendioxid-Reduktion.

Laut dem Plan würden diese Steuergelder beispielsweise für die Kaufprämie für Elektroautos ausgegeben werden. Ziel seien mindestens sieben Millionen Elektro- und Hybridfahrzeuge auf deutschen Straßen bis 2030. Dafür soll die Kaufprämie 2021 und 2022 erhöht werden von derzeit 2000 auf dann 4000 Euro für Fahrzeuge, die nicht mehr als 30.000 Euro kosten. Für teure E-Autos soll die Prämie nur auf 3000 Euro erhöht werden. Selbst für den Kauf von E-Gebrauchtwagen ist eine Förderung von 500 Euro geplant. Innerhalb der nächsten elf Jahre soll auch eine Lade-Infrastruktur entstehen, die für zehn Millionen Elektroautos ausreicht. Milliarden sollen außerdem in die Entwicklung alternativer Kraftstoffe fließen. Zudem sollen Güterzüge länger werden und Kaufprämien auch für umweltfreundlichere Lkw erhöht werden, um Warentransport weniger belastend für das Klima zu machen.

Am 20. September will das Klimakabinett ein Maßnahmenpaket vorlegen, mit dem Deutschland die Klimaziele bis 2030 einhalten kann. (tsp)

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