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© dpa

Abbas nach Olmert-Interview: Ist ein Blitzfrieden für Nahost möglich?

Hoffnungsvolle Worte des Palästinenserpräsidenten Abbas: Sollte Israel tatsächlich die Golan-Höhen und Ostjerusalem räumen, könnte es innerhalb von zwei Tagen Frieden geben.

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hält einen Frieden mit Israel innerhalb von zwei Tagen für möglich, falls die Vision des scheidenden israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert über die Lösung des Nahost-Konflikts umgesetzt werden sollte. Wenn Olmert mit einem Rückzug auf die Grenzen vor Beginn des Sechstagekrieges sowie einem unabhängigen Palästinenserstaat mit der Hauptstadt in Ostjerusalem einverstanden sei, dann könne es Frieden innerhalb von zwei Tagen geben, sagte Abbas nach Angaben von Chefunterhändler Saeb Erekat vom Donnerstag. Andere Fragen sollten auf Grundlage wichtiger internationaler Resolutionen gelöst werden.

Olmert hatte vor Beginn des jüdischen Neujahrsfestes am Montag gesagt, dass Israel nahezu alle, wenn wenn nicht sogar alle besetzten Gebiete einschließlich der Golan-Höhen und Ostjerusalems aufgeben müsse, wenn es Frieden mit den Palästinensern und arabischen Nachbarn schließen wolle. "Diese Worte führen uns zum Frieden", sagte Abbas. "Es wäre besser gewesen, wenn er sie von Anfang an gesagt hätte. Aber wir hoffen, dass sie von der neuen israelischen Regierung übernommen werden."

Das Flüchtlingsproblem wurde nicht erwähnt

Die palästinensischen Medien hatten die Olmert-Äußerungen zuvor kritisiert, weil sie ihrer Ansicht nach zu spät und erst nach dem angekündigten Rücktritt vom Amt des Ministerpräsidenten gemacht worden seien. Darüber hinaus habe Olmert das Flüchtlingsproblem nicht erwähnt.

Abbas zeigte sich auch mit seinem Abschiedsbesuch bei US-Präsident George W. Bush zufrieden. "Das beste, was wir von Bush gehört haben, war, dass die Palästinenser ihre Verpflichtungen erfüllt haben. Es war das erste Mal, dass wir so etwas von einer amerikanischen Regierung gehört haben. Das bedeutet, dass der Bericht dieser Regierung an die nächste positiv ausfällt und die neue Regierung schnell und ohne Unterbrechung die Arbeit am Palästinenserproblem fortsetzen kann." (sba/dpa)

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