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Politik: Abrüstungs-Vorschlag: USA warten ab

US-Präsident Bill Clinton hat abwartend auf den Vorschlag seines russischen Amtskollegen Wladimir Putin reagiert, die nuklearen Arsenale der beiden Atommächte in kürzester Zeit radikal abzubauen. Nach einem Arbeitsessen Clintons mit Putin am Rande des Asien-Pazifik-Gipfels in Bruneis Hauptstadt Bandar Seri Begawan sagte am Mittwoch ein hoher US-Beamter, dass Experten beider Seiten in den kommenden Wochen darüber im Einzelnen beraten würden.

US-Präsident Bill Clinton hat abwartend auf den Vorschlag seines russischen Amtskollegen Wladimir Putin reagiert, die nuklearen Arsenale der beiden Atommächte in kürzester Zeit radikal abzubauen. Nach einem Arbeitsessen Clintons mit Putin am Rande des Asien-Pazifik-Gipfels in Bruneis Hauptstadt Bandar Seri Begawan sagte am Mittwoch ein hoher US-Beamter, dass Experten beider Seiten in den kommenden Wochen darüber im Einzelnen beraten würden.

Putin hatte seinen Vorschlag mit einer unveränderten Ablehnung der Raketenabwehrpläne (NMD) der USA verknüpft. Für ein Raketenabwehrsystem müsste der von Moskau und Washington 1972 geschlossene ABM-Vertrag über die Begrenzung der Raketenabwehr geändert werden. Jedoch sind nach Putins Auffassung Gegenmaßnahmen zur Verhinderung der Verbreitung von Raketen und Raketentechnologie möglich, ohne den Rahmen des ABM-Abkommens zu sprengen. Dazu gehören diplomatische Mittel wie der gegenwärtige Dialog der USA mit Nordkorea über das Rüstungsprogramm des kommunistischen Landes.

Nach russischen Vorstellungen sollten beide Länder noch unter die Zahl von 1500 Sprengköpfen kommen, die Moskau bisher bis 2008 vorgeschlagen hat. Russland hat erst in diesem Jahr das Start-II-Abkommen von 1993 ratifiziert, das eine Halbierung der nuklearen Arsenale bis 2007 vorsieht. Danach würden den USA noch 3500 und Russland 3000 atomare Sprengköpfe bleiben.

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