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Ägypten: Dutzende Muslimbrüder verhaftet

Bei einer Razzia der ägyptischen Sicherheitskräfte sind Mitglieder der oppositionellen Muslimbruderschaft festgenommen worden. Unter den Verhafteten sollen auch Führungskader der Islamisten-Organisation sein.

Kairo - Die Angaben über die Zahl der Festnahmen schwanken bislang noch zwischen 32 und 72. Den Verhafteten, die aus verschiedenen Provinzen stammen, wird die Mitgliedschaft in einer verbotenen Vereinigung vorgeworfen sowie die Verbreitung von Schriften gegen das ägyptische Regierungssystem.

In den vergangen Wochen hatte die ägyptische Polizei bereits Dutzende von Muslimbrüdern verhaftet, von denen sich demnächst 40 vor einem Militärgericht verantworten müssen. Ihnen wird unter anderem die "Nutzung terroristischer Methoden zur Durchsetzung ihrer Ziele" vorgeworfen. Unter den Angeklagten ist die "Nummer Drei" der Bruderschaft, Chairat al-Schatir.

Die Muslimbruderschaft, die nach eigenem Bekunden eine "Islamisierung des Staates mit friedlichen Mitteln" anstrebt, ist in Ägypten offiziell verboten. Dennoch bilden Abgeordnete, die der Bruderschaft zugerechnet werden, die größte Oppositionsfraktion im Parlament.

(tso/dpa/AFP)

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