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Politik: Ärzte nehmen Drohung zurück

Hoppe: Mehr Zeit für Patienten

Berlin (dpa). Im Streit mit Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) ist Ärztepräsident JörgDietrich Hoppe zurückgerudert. „Wir werden nicht die Patienten-Versorgung lahm legen“, sagte Hoppe der „Financial Times“. Stattdessen würden die Ärzte vor allem die „Bürokratie stören“ und sich lieber „mehr Zeit dafür nehmen, uns intensiv um unsere Patienten zu kümmern“. Damit rückte Hoppe von seiner Drohung mit einer Totalblockade des Gesundheitswesens ab.

Nachdem die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) am Dienstag angekündigt hat, ihre Beiträge von 14,5 auf 15,2 Prozent zu erhöhen, wird auch der Verwaltungsrat der Barmer Ersatzkasse am Donnerstag über eine Beitragserhöhung beraten. Der Vorstandschef des Ersatzkassenverbandes VdAK, Herbert Rebscher warf der Politik vor, die öffentlichen Haushalte auch auf Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu sanieren. Er bemängelte, seit 1995 seien 30 Milliarden Euro aus dem System der GKV gezogen worden, um Budgets von Bund, Ländern und Kommunen zu subventionieren. Der VdAK- Chef fügte hinzu, die Umsetzung des Hartz- Konzeptes werde weitere 1,5 Milliarden Euro Beitragseinnahmen kosten. Die Beitragssituation sei deshalb so schlecht, weil die Kassen durch die Politik „geplündert“ würden.

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