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Politik: Ärzte nennen neue und sehr teure Medikamente als Ursache

Die Arznei- und Heilmittelbudgets für dieses Jahr sind bereits in neun der 23 Kassenärztlichen Vereinigungen in Deutschland aufgebraucht. Wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) berichtete, werden bis zum Jahresende nur die Kassenärztlichen Vereinigungen Trier, Hessen und Südwürttemberg ihre Jahresbudgets einhalten können.

Die Arznei- und Heilmittelbudgets für dieses Jahr sind bereits in neun der 23 Kassenärztlichen Vereinigungen in Deutschland aufgebraucht. Wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) berichtete, werden bis zum Jahresende nur die Kassenärztlichen Vereinigungen Trier, Hessen und Südwürttemberg ihre Jahresbudgets einhalten können. Die Überschreitungen werden nach Schätzung der KBV in fünf Kassenärztlichen Vereinigungen bis zu fünf Prozent betragen und in den übrigen 15 noch höher liegen. Nach Angaben des KBV-Chefs Schorre haben die Kassenärzte ihr Möglichstes getan, um die Mehrausgaben des ersten Halbjahres 1999 in der zweiten Jahreshälfte auszugleichen, ohne die Qualität der Versorgung einzuschränken. Schorre: "Wenn die Budgets 1999 dennoch in so vielen Regionen überschritten werden, dann liegt das daran, dass die staatliche Festlegung dieses Budgets falsch war."

Nach Berechnungen der KBV auf der Basis der Daten der Apotheken- Abrechnungszentren von Januar bis Oktober dieses Jahres ergebe sich gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum eine bundesweite Steigerung um 8,9 Prozent. Allein vier Prozent gingen "auf politische Maßnahmen zurück, da die Zuzahlungen als Wahlgeschenke gesenkt wurden". Der restliche Anstieg sei vor allem durch eine ungewöhnlich große Zahl von teuren und wirksamen neuen Medikamenten bedingt. Diese Präparate gegen Aids, Krebs, multiple Sklerose, Hepatitis und in der Transplantationsnachsorge seien zur Versorgung zwingend erforderlich.

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